PC 500 RS "Pauline"
Waffen-Kategorie Luft-Luft
In der militärischen Einteilung werden heutzutage Waffen die von Flugzeugen, Drohnen oder anderen Flugobjekten in der Luft gegen Luftziele des Gegners zum Einsatz gebracht werden, in der Kategorie Luft-Luft Waffen zusammengefasst. |
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Daten PC 500 RS "Pauline" PC = Panzersprengbombe cylinderisch / 500 = 500 kg / RS = Raketensprenggranate (Antrieb) Spitzname: "Pauline" die kleinste von dreien. Hersteller: Rheinmetall AG / Bestellt: ??? / Produziert: 600 Stück (Kriegsende) / Geschwindigkeit: 1250 km/h / Fallhöhe: min. 5000 m / Gewicht: 625 Kg / Durchschlag: max. 200 mm Panzerstahl. Länge: 2100 mm / Durchmesser: 300 mm / Antrieb: Raketenmotor (Feststoff oder flüssig). |
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Einsatz "Pauline" war die Erste Bombe von dreien mit Raketenantrieb die in Serie ging. Die Nachfolgenden waren PC 1000 RS "Paul" und PC 1800 RS "Panther". Vereinzelt wird auch PC 1400 aufgeführt, X-1 (Fritz X) hatte aber keinen Antrieb. |
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Rheinmetall-Borsig Im April 1889 gründete der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein unter Generaldirektor Josef Massenez die Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft, um für das Deutsche Kaiserreich Munition zu produzieren. Der thüringische Ingenieur Heinrich Ehrhardt (1840–1928) leitete den Bau des Rheinmetall-Werks in Düsseldorf und leitete dieses bis 1920. Neu entdeckte Quellen im Zentralarchiv von Rheinmetall sowie in anderen Archiven belegen, dass Heinrich Ehrhardt – anders als lange angenommen – nicht an der Gründung des Unternehmens beteiligt war. Der Berliner Bankier Lorenz Zuckermandel (1847–1928) war der erste Aufsichtsratsvorsitzende. Heinrich Ehrhardt hatte bei Rheinmetall bis 1920 die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden inne. Außerdem stellte er dem Unternehmen viele seiner Patente und Erfindungen zur Verfügung und trug so maßgeblich zur technischen Entwicklung vieler Rheinmetall-Produkte bei. Das neu gegründete Werk in Düsseldorf-Derendorf an der Ulmenstraße begann im Dezember 1889 mit der Produktion. Erster Weltkrieg und ZwischenkriegszeitIn den Folgejahren wuchs Rheinmetall auch auf Grund von Bestellungen aus dem Ausland. 1906 wurde das Werk in Düsseldorf erweitert. Bei Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 war Rheinmetall einer der größten Rüstungshersteller im Deutschen Kaiserreich und beschäftigte fast 8000 Mitarbeiter. Technischer Direktor der Rheinischen Metallwaaren- und Maschinenfabrik, nach der Telegrammadresse kurz Rheinmetall genannt, war der Ingenieur Karl Völler (* 22. Februar 1877), der am 15. Mai 1916 bei Experimenten mit neuer Munition auf dem Versuchsgelände in Unterlüß in der Lüneburger Heide starb. Bis zum Ende des Krieges vergrößerte sich die Belegschaft auf knapp 48.000 Arbeiter und Angestellte, darunter etwa 9000 Frauen. Die bebauten Flächen im Stammwerk vervierfachten sich in dieser Zeit. Mit Ende des Krieges kam die Rüstungsproduktion zum Stillstand und Rheinmetall musste zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Im April 1933 kaufte Rheinmetall den vor der Liquidation stehenden Lokomotivhersteller Borsig und kam damit in den Besitz eines großen Werkes in Berlin-Tegel. Dies führte 1936 zur Änderung der Firma in Rheinmetall-Borsig AG. Im Rahmen der Aufrüstung der Wehrmacht entwickelte und produzierte das Unternehmen ab Mitte der 1930er Jahre im Auftrag des Reichskriegsministeriums verstärkt Waffen und Munition. Die Fertigungspalette reichte von Maschinengewehren und -kanonen über Panzerabwehrgeschütze, Minenwerfer und Feldkanonen bis hin zu Flugabwehrkanonen und Eisenbahngeschützen. Für Entwicklung und Bau von gepanzerten Kettenfahrzeugen wurde 1937 in Berlin das Tochterunternehmen Alkett (Altmärkische Kettenwerke) gegründet. Von 1937 an handelte es sich um den zweitgrößten deutschen Rüstungskonzern. 1938 verlegte das Unternehmen seinen Sitz von Düsseldorf nach Berlin. Zweiter WeltkriegWährend des Zweiten Weltkriegs wurde die Rüstungsproduktion maximal gesteigert und die Entwicklung neuer Waffensysteme gefordert. Der staatliche Einfluss durch Institutionen der Wehrmacht und die Eingliederung von Rheinmetall-Borsig in das Staatsunternehmen Reichswerke Hermann Göring nahm so weit zu, bis das Unternehmen vollständig unter staatliche Kontrolle geriet und in die planmäßige Kriegsvorbereitung integriert wurde. In den letzten beiden Kriegsjahren wurden die Produktionsstätten durch alliierte Luftangriffe erheblich beschädigt oder zerstört. Nach einem schweren Luftangriff auf die Werke in Düsseldorf wurden zahlreiche Produktionsbereiche in Gebiete der späteren DDR wie Apolda und des heutigen Polens wie Guben und Breslau verlagert. Auch die Werke in Berlin und Sömmerda richteten Verlagerungsbetriebe ein, wobei das Sömmerdaer Werk dennoch bis zum Kriegsende von Luftangriffen verschont blieb. Während des Krieges wuchs die Zahl der Beschäftigten auf bis zu 85.000 an. Nach Ende des Krieges waren die Werkanlagen der Rheinmetall-Borsig zum größten Teil zerstört. Die Betriebe in Düsseldorf, West-Berlin und Unterlüß kamen unter die Kontrolle der westlichen Alliierten und unter Treuhänderschaft. Alle Besitzungen in den von der Roten Armee besetzten Gebieten wurden enteignet. Einige Werke wurden von den Siegermächten vollständig demontiert. Bundesrepublik DeutschlandBis 1950 herrschte ein völliges Produktionsverbot. Danach wurde Rheinmetall-Borsig in eine reine Holdinggesellschaft im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland umgewandelt und zwei unabhängige Tochterunternehmen gegründet. Borsig in Berlin stellte Dampfkessel und Kälteanlagen her, während Rheinmetall in Düsseldorf Schreibmaschinen, Stoßdämpfer, Aufzüge, Gerbereimaschinen sowie Transport- und Verladeeinrichtungen baute. Diese zivile Produktion in Düsseldorf wird vom Unternehmen heute als wenig erfolgreich bezeichnet. Parallel wurden bereits 1950 Vorbereitungen auf die Wiederaufnahme der Rüstungsproduktion getroffen. Das Düsseldorfer Werk verfügte 1951 über 232, ein Jahr später über 440 Arbeitskräfte. Für 1954 sind erste Anfragen deutscher und Schweizer (ehemaliger) Rüstungsproduzenten beim Bund nachweisbar, die das Unternehmen kaufen wollten. Den Aufschwung brachte das Jahr 1956. Im Juni wurde der 56-Prozent-Mehrheitsanteil an Rheinmetall-Borsig, der sich im Besitz der Bundesrepublik Deutschland befand, durch die Röchlingsche Eisen- und Stahlwerke GmbH übernommen. Im August wurde Borsig an die Salzgitter AG verkauft. Die Holding firmierte ab November als Rheinmetall Berlin AG und das Tochterunternehmen in Düsseldorf firmierte ab 1957 als Rheinmetall GmbH. Bereits mit Aufstellung der Bundeswehr 1956 wurde wieder ein wehrtechnisches Produktionsprogramm aufgelegt. Rheinmetall produzierte Maschinengewehre, Maschinenkanonen und Munition. Das erste Produkt war das MG1. 1957 wurde die Wehrtechniksparte in eine GmbH umgewandelt. 1960 war ein Mitarbeiterstamm von 3080 Personen erreicht. Die Fertigung schwerer Waffen, wie Geschützrohre und Lafetten, wurde 1964 wieder aufgenommen. Dabei begann man mit der Ausstattung von Panzern und Artilleriegeschützen. Rheinmetall entwickelte eine Jagdpanzer-Kanone, einen Standard-Panzerturm und eine Panzer-Haubitze. Ein Jahr später begann die Entwicklung der 120-Millimeter- unter Federführung von Raimund Germershausen. Russischer Überfall auf die Ukraine und „Zeitenwende“In der Folge des groß angelegten russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 prägte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz während einer Sondersitzung des Deutschen Bundestages im Februar 2022 den Begriff der „Zeitenwende“. Der damit einhergehende Wandel der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik beinhaltete auch ein Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro. Rheinmetall-Konzernchef Armin Papperger äußerte die Erwartung, dass das Unternehmen durch Auftragserteilungen in großem Umfang davon profitieren werde. Im Juni 2022 stellte Rheinmetall im Zuge der Rüstungsmesse Eurosatory ihren neusten Kampfpanzer KF51 Panther vor. Im November 2022 kündigte Rheinmetall den Kauf des spanischen Munitionsherstellers Expal an, der im August 2023 für 1,2 Milliarden Euro vollzogen wurde. Rheinmetall verspricht sich eine steigende Nachfrage nach Munition nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 und in dem Zusammenhang auch einer Verbesserung der Lieferfähigkeit von Munition für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard. Im Dezember 2022 kündigte Rheinmetall eine verstärkte Produktion von Munition in Deutschland im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und einem Schweizer Veto zu Munitionslieferungen an. Das Unternehmen gab an, eine neue Fertigungsanlage für die Kaliber 20–35 Millimeter zu bauen. Die Anlage nahm im Juli 2023 die Produktion auf. Im September 2023 wurde bekannt, dass Ungarn als erstes Land den neuen Kampfpanzer Panther (KF 51) fertig entwickeln und anschließend im Land produzieren soll. Im Oktober 2023 überreichte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal die Urkunde über die Registrierung des Gemeinschaftsunternehmens Rheinmetall Ukrainien Defence Industry LLC mit Sitz in Kiew an Bundeskanzler Scholz, das im selben Monat seine Arbeit aufgenommen hatte. In einem neuen Werk in Unterlüß sollen ab 2025 zusätzliche 200.000 Artilleriegeschosse hergestellt werden. |
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