R-4M "Orkan"
Waffen-Kategorie Luft-Luft
In der militärischen Einteilung werden heutzutage Waffen die von Flugzeugen, Drohnen oder anderen Flugobjekten in der Luft gegen Luftziele des Gegners zum Einsatz gebracht werden, in der Kategorie Luft-Luft Waffen zusammengefasst. |
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Daten R-4M "Orkan" Die R4/M (Rakete 4 Kilogramm Minenkopf) Hersteller: HEMAF Osterode, DWM Lübeck / Bestellt: 45000 Stück / Produziert: 10000 Stück (Kriegsende) / Geschwindigkeit: 1890 km/h / Reichweite: 1,5 km / Gewicht: 3,85 Kg / Länge: 812 mm / Durchmesser: 55 mm / Antrieb: Raketenmotor (Feststoff). |
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Einsatz Die R4/M wurde unter den Tragflächen der Flugzeuge auf Schienen oder Rosten mit 6 bis zu 24 Stück befestigt und in Salven je Einheit abgefeuert. Wenn also eine Einheit 6 Stück umfaste, wurden alle sechs auf 2x im Abstand von 7 Millisekunden in 3er Gruppen abgefeuert. |
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HEMAF Osterode Die Heber Maschinen- und Apparatefabrik (HEMAF) in OsterodeHeber setzte den erhaltenen Betrag zum größten Teil – zumindest 1,1 Millionen RM – für die Finanzierung der HEMAF ein. Den fehlenden Teil des Kaufpreises für das Osteroder Werk steuerte die Niedersächsische Landesbank bei; damit kreditierte sie einen Auftrag des RLM über die Lieferung von 20.000 Bombenabwurfgeräten, der später wieder annulliert wurde. Im Dezember 1942 standen 969 Personen an den Werkbänken der HEMAF, acht Monate später schon 1.155; mehr als die Hälfte (53 %) von ihnen waren Ausländer. Heber versuchte unentwegt, weitere ausländische Spezialisten und Facharbeiter zu bekommen. Die HEMAF gehörte zu jenen Osteroder Rüstungsunternehmen, die dringender als andere auf gelernte Arbeitskräfte angewiesen waren. In anderen Betrieben sorgte der hohe Automatisierungsgrad dafür, dass der Ausstoß an Kriegsmaterial konstant blieb oder gar ausgeweitet werden konnte, selbst als der Anteil deutscher Fachkräfte zurückging.Einige vermittelte er in andere Städte weiter, andere lieh er, mal für kurze Zeit, mal langfristig, an andere Arbeitgeber im Raum Osterode aus. Um mit der Herstellung von Abwurfgeräten nicht in einseitige wirtschaftliche Abhängigkeit von der Luftwaffe zu geraten, bemühte sich Heber frühzeitig um Rüstungsaufträge anderer Wehrmachtsteile, etwa um die Produktion von Waffen und Visieren, zunächst jedoch ohne größeren Erfolg. Anfang 1944 waren die Aufträge so stark zurückgegangen, dass die Gefahr bestand, nicht mehr benötigte Produktionsflächen an andere, in den Harz strebende Verlagerungsbetriebe abgeben zu müssen. Neben Blaupunkt bekundeten auch Siemens und Telefunken Interesse an Teilen der Werksanlage der HEMAF.In letzter Minute gelang es Heber, bei der Luftwaffe einen Auftrag über die Entwicklung und Herstellung von Raketenabschussgeräten für das Jägerprogramm einzuwerben. Am 21. Februar 1945 setzte Heber den Sonderausschuss für Bodenfunk davon in Kenntnis, „dass die vor etwa 9 bis 10 Monaten mitgeteilten Kapazitäten längst durch den Hauptausschuss Waffen und die verschiedenen anderen Sonderausschüsse belegt worden sind“. Weiter heißt es: „Darüber hinaus sind durch die von mir entwickelten Raketenabschussgeräte, die unmittelbar an der Front eingesetzt werden, derart Kapazitäten benötigt worden, dass bereits seit 6 Monaten eine Unterbringung ausgeschlossen ist“. |
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DWM Lübeck Metallpatronen AGDie Metallpatronen AG war ein deutsches Unternehmen der Rüstungsindustrie in Karlsruhe. 1883 wurde die Genehmigung zur Herstellung scharfer Munition erteilt. Nach 1889 wurde das preußische Heer beliefert. 1914 bestand im Kriegsfall ein Liefervertrag mit dem Deutschen Reich. 1970 fusionierten die beiden zur Quandt-Gruppe gehörenden Unternehmen Kuka GmbH und Industrie-Werke Karlsruhe AG (IWK) zur Industrie-Werke Karlsruhe Augsburg Aktiengesellschaft, kurz IWKA, mit Sitz in Karlsruhe, wobei die IWK auf die Metallpatronen AG zurückgeht. |
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Oben eine R-4M, in der Mitte eine Panzerblitz I und unten eine Panzerblitz II. |
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