"Sonstige" Flugzeugprojekte im 2. Weltkrieg Braun VTO // Focke-Achgelis Fa-269 // Sänger "Silbervogel" // Skoda Kauba SK // |
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von Braun Während seiner Arbeit am Raketenprogramm A-4 (v-2) interessierte sich Werner von Braun für die Anwendung von Raketenantrieben in Flugzeugen. Ab 1936 half er dabei, einige konventionelle Flugzeuge (hauptsächlich eine gespendete He 112 von Heinkel) für den Betrieb mit Raketenantrieb umzurüsten. Nach mehreren spektakulären Misserfolgen wurde die He 112V5 im Frühjahr 1937 von Testpilot Erich Warsitz mit dem konventionellen Kolbenmotor der He 112 auf eine Höhe von 800 m (2625') geflogen. Dann wurde der Raketenmotor gezündet und die He 112V5 war das erste Flugzeug, das ausschließlich mit einer Rakete mit flüssigem Treibstoff (Alkohol und flüssiger Sauerstoff) flog. Es wurden weitere Flüge durchgeführt, die die Machbarkeit von Raketenantrieb für Flugzeuge bewiesen. Am 6. Juli 1939 machte von Braun dem RLM einen Vorschlag für einen raketengetriebenen VTO-Abfangjäger (Vertical Take Off). Focke - Achgelis Die Focke, Achgelis & Co., GmbH wurde 1937 unter Mitarbeit des bekannten Kunstfliegers Gerd Achgelis von Prof. Henrich Focke gegründet. Henrich Focke, am 8. Oktober 1890 geboren, beschäftigte sich bereits 1909 als Primaner mit dem Bau von Flugmodellen und Gleitflugzeugen. 1913 begann er mit seinem Studium an der TH Hannover, das, durch den Krieg unterbrochen, danach beendet wurde. Im Weltkrieg war Focke zuerst Infanterist, wurde dann aber zu den Fliegern versetzt und stürzte 1917 an der Westfront ab. Nach dem Absturz kam Focke zur Flugzeugmeisterei nach Berlin-Adlershof. Mit Georg Wulf, der bereits 1913 sein Mitarbeiter war, gründete er 1923 die Focke-Wulf Flugzeugbau AG, deren technischer Direktor und Vorstandsmitglied Prof. Focke bis 1933 war. Gewohnt, eigene Wege zu gehen, erwarb Focke 1931 die Lizenz des Cierva Autogiros und stellte in den Werkstätten von Focke-Wulf zuerst das Muster C 19 Mark V1 'Don Quichote' und später die C 30 "Heuschrecke" her. Angeregt durch die Arbeit an diesen Drehflügelflugzeugen gründete Focke 1931 innerhalb des eigenen Werkes eine Forschungsanstalt, der er sich später ausschließlich widmete und in der die Fw 61 entstand. Diese Forschungsanstalt war die Keimzelle der Focke, Achgelis & Co., GmbH. Sänger Eugen Sänger besuchte nach dem frühen Verlust des Vaters die Elementarschulen in Budapest und Kelenföld. Bereits 1918 ließ Sänger sich durch den Roman Auf zwei Planeten von Kurd Laßwitz für die damals noch utopische Raumfahrt begeistern. In den 1920er Jahren studierte er an den Technischen Hochschulen in Graz und Wien Bauingenieurswesen. 1926–1942 konzipierte er das Hyperschall-Raumflugzeug, 1929 ließ er heimlich ein Raketenmodell aufsteigen. Sein erster Dissertationsentwurf mit dem Konzepttitel Raketenflugtechnik wurde an der Technischen Hochschule Wien abgelehnt. Einen überarbeiteten Teil veröffentlichte er 1933 als Buch. Die wichtigste Entwicklung Sängers während des Krieges, die bis heute in jedem Raketentriebwerk Verwendung findet, war die Kühlung des Raketentriebwerks durch den eigenen Treibstoff. Die Raketendüse wird mit dem Raketenbrennstoff gekühlt und dabei gleichzeitig die Abwärme der Düse genutzt, um den Treibstoff aufzuheizen. Der Raketenbrennstoff wird dadurch erheblich besser genutzt, da die Aktivierungsenergie für die Verbrennung geringer wird. Škoda Škoda ist ein tschechischer Automobil- und Motorenhersteller als einhundertprozentige Tochtergesellschaft der Muttergesellschaft Volkswagen AG, welcher 1895 als Fahrradhersteller Laurin & Klement von Václav Laurin und Václav Klement gegründet wurde und 1905 sein erstes Automobil fertigte. 2020 feierte Škoda seinen 125. Geburtstag und gehört damit zu den ältesten Unternehmen dieser Branche. Der Maschinenbaukonzern Škoda kaufte 1925 die durch den Ersten Weltkrieg geschwächte Gesellschaft auf. Dadurch erhielten Fahrzeuge das Emblem Laurin & Klement – Škoda, neue Modelle kamen ab 1925 nur noch als Škoda auf den Markt. Namensgeber war der Industrielle und Ingenieur Emil von Škoda. Nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei im Jahr 1939 durch Einmarsch deutscher Truppen im März 1939 wurde der Automobilhersteller Teil der deutschen Reichswerke Hermann Göring. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Automobilwerke im Jahr 1945 verstaatlicht. Um eine Privatisierung des Automobilherstellers zu ermöglichen, wurde der Staatsbetrieb nach der Samtenen Revolution 1990 in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen Automobilový koncern Škoda a.s. (Automobilkonzern Škoda Aktiengesellschaft) umgewandelt, sodass die tschechoslowakische Regierung der Volkswagen AG einen Minderheitsanteil am Unternehmen verkaufen konnte. 1991 folgte die Umbenennung in Škoda automobilová a.s. (Škoda Automobil-Aktiengesellschaft). 1997 wurde der Hersteller in seinen gegenwärtigen Namen Škoda Auto a.s. umbenannt. Schrittweise baute die Volkswagen AG ihren Anteil an Škoda Auto aus, so dass Škoda Auto am 30. Mai 2000 vollständig im Besitz von Volkswagen war. SomboldHeinz G. Sombold, war ein erfahrener Konstrukteur im Ingenieurbüro Bley, Naumburg/Saale. Leider ist nicht mehr über Heinz Sombold zu erfahren. WeserflugBald nach seiner Gründung übernahm das zum Deschimag-Konzern gehörende Werk 1934 die Anlagen der ehemaligen Rohrbach-Werke, welches als Nachbauwerk, bzw. Lizenzbauwerk zu betrachten ist. Bei der Vorbereitung der Serienfertigung hat sich der bei Weser tätige bekannte deutsche Flugzeugkonstrukteur und Leiter des Werks, Adolf Rohrbach, große Verdienste erworben. Der Junkers-Konzern gab nach Anlaufen der B-Serien auch die gesamte Weiterentwicklung der Ju 87 an Weser. Wenn man bedenkt, dass der heute noch lebende Konstrukteur Hermann Pohlmann, der Vater der Ju 87, nach Fertigstellung der ersten Versuchsmaschinen von Junkers zu Blohm und Voss wechselte, dann kann man behaupten, dass die Ju 87 um Grunde gar keine Junkers-Entwicklung gewesen ist. Seit 1940 befand sich die gesamte Entwicklung und Steuerung der Serienfertigung sowie Reparatur ausschließlich bei 'Weser'. 1944 erfolgte der Zusammenschluß mit Focke-Achgelis in Delmenhorst. In der Hauptsache wurden verschiedene Flugzeugtypen für die Luftwaffe in größerem Umfange nachgebaut; He 50, He 60, He 114, He 115, W 34, Ju 52, Ju 87, Ju 88, BV 138, Do 18 und Fw 190. Nach 1956 begann 'Weserflug' wieder mit dem Flugzeugbau, sich wiederum in erster Linie dem Nachbau fremder Konstruktionen widmend. Neben Boeing-Vertol Hubschraubern, deren Zusammenbau und Betreuung Weserflug für den Europabereich übernommen hatte und im Sommer 1960 in Einswarden die ersten Vertol-44 zur Ablieferung kamen, war das Werk am Bau der Sikorsky S-64 und an der Entwicklung der 'Transall' beteiligt. Später wurde Weserflug Teil der Vereinigten Flugzeugwerke VFW.
Zeppelin Die Luftschiffbau Zeppelin GmbH wurde 1908 von Ferdinand Graf von Zeppelin gegründet, um Luftschiffe zu fertigen. Die Tochtergesellschaft Zeppelin GmbH ist die Managementholding des Zeppelin-Konzerns, eines internationalen Konzerns, dessen Schwerpunkte im Handel und der Vermietung von Baumaschinen liegen sowie in Antriebs- und Energiesystemen und im Ingenieur- und Anlagenbau. Das Unternehmen befindet sich im Besitz der Zeppelin-Stiftung in Verwaltung der Stadt Friedrichshafen.
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