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" LW (Wehrmacht)" Reichsluftwaffe (WK II) |
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Ab 1933 entstand südlich der Müritz die Erprobungsstelle Rechlin. Hier erfolgten Erprobungen mit dem Ziel, die Gebrauchsfähigkeit von Flugzeugen und Ausrüstungen festzustellen. Daneben wurden auch Musterprüfungen an neuen Flugzeugtypen durchgeführt. Im Kriege gliederte sich die Luftwaffe in unabhängige Luftflotten, deren Zahl von 1939 bis 1944 auf sieben stieg. Die Luftflotten waren von 1 bis 6 durchnummeriert und wurden jeweils an die verschiedenen Kriegsschauplätze verlegt. Außerdem gab es die Luftflotte Reich, die für das Reichsgebiet zuständig war. 1939, zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, war die Luftwaffe eine der stärksten Luftstreitkräfte der Welt. Die Kampfflugzeugflotte umfasste einschließlich der Stukas 1542 Flugzeuge, dazu kamen 771 Jagdflugzeuge und 613 Aufklärungsflugzeuge. Gegenüber den ersten Rüstungsprogrammen, die einen Schwerpunkt bei den Kampfflugzeugen vorgesehen hatten, war damit die Luftverteidigungskomponente ganz erheblich verstärkt worden. Dazu kamen rund 2600 schwere Flakgeschütze (8,8 cm) sowie rund 6700 mittlere und leichte Flakgeschütze (3,7 und 2 cm), die feindliche Luftangriffe abwehren sollten. Damit waren die Voraussetzungen für die Luftkriegsführung im Falle eines europäischen Mehrfrontenkrieges geschaffen. Vor allem taktische Bomber mit nur kurzer oder mittlerer Reichweite und mittlerer Bombenzuladung waren entwickelt und gebaut worden. Viermotorige Bomber wie die amerikanischen Boeing B-17 oder den britischen Avro Lancaster gab es in Deutschland anfangs nicht. Die viermotorige Focke-Wulf Fw 200 kam dem nahe, wurde allerdings weitestgehend nur als Fernaufklärer im Atlantik eingesetzt. Für die Luftwaffe wurde auch eine neuartige Waffe entwickelt z.B.
- die Fieseler Fi 103 (V1): der erste Marschflugkörper.
- das Aggregat A4 (V2), die erste Langstrecken-Rakete.
- die Me 262 der erste Düsenjäger / Arado Ar 234 der erste Düsenbomber.
- der erste Nurflügler Horten Ho 229 (Horten Ho IX) in der Herstellung.
Die Niederlage der Luftwaffe war das Ergebnis eines Abnutzungskrieges. Ein wesentlicher Faktor für die Abnutzung war der Rohstoffmangel (besonders der Mangel an für den Bau von Flugzeugen wichtigen Aluminiums), ab Ende 1944 auch der von den alliierten Luftangriffen herbeigeführte Treibstoffmangel. Auch an ausgebildeten Piloten fehlte es. |
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